Indien Nov 2016 Ups & Downs

Ohweh, schon mein 3. Artikel über Indien / Rishikesh, dabei habe ich doch noch fast gar nichts erzählt.

Zum Beispiel habe ich noch nicht über das Wichtigste geschrieben – den Unterricht….

Denn genau deswegen war ich ja eigentlich hier.

Auf Grund dessen, dass wir doch so viele Absolventinnen waren, wurden wir für den praktischen Unterricht auf 2 Gruppen aufgeteilt.

Die eine Hälfte hatte morgens Ashtanga Vinyasa und abends Hatha Yoga und umgekehrt.

Wie sollte es anders sein, hatte ich mich natürlich gleich am ersten Tag in die falsche Gruppe eingefunden –

Wer lesen kann ist klar im Vorteil

 

Also rollte ich am Morgen meine Matte für Ashtanga Vinyasa aus…soweit, so gut!

Am Abend des gleichen Tages sollte ich mich also zu Hathayoga einfinden…

Es fing alles damit an, dass der Lehrer der vorherigen Stunde überzogen hatte und so schlenderten wir Mädels ganz gemütlich und schnatternd und gackern zu unserer Hatha Yogastunde.

Uns Allen viel erst nach ein paar Minuten auf, dass unser Lehrer ein ziemlich strenges Gesicht machte, sich die Hände knetete und immer wieder abwechselnd zu uns und zur Uhr an der Wand schaute…

Kein gutes Zeichen!

 

Manoj, so sein Name war klein, drahtig mit langen schwarzen Haaren und Spitzbart – er war Anfang 20!

Als wir nach Minuten noch nicht zur Ruhe gekommen waren, polterte er im Stechschritt durch den Raum. Jeder Schritt von ihm war wie ein Erdbeben – Angsteinflössend….

Er schloss die Tür mit Nachdruck und zog den Vorhang zu, dann kam er mit gleicher Intensität zurück zu seinem Podest und begann sein Donnerwetter.

Er schmetterte sein gebrochenes Englisch so auf uns hernieder, dass nicht einmal Platz für eine Entschuldigung geblieben wäre.

Es ging um Zeit, Respektlosigkeit, Disziplin, den Sinn des Yoga uvm.

Plötzlich endete er aprupt seine Ansprache und fing ohne weitere Vorwarnung knallhart mit seinem Unterricht an, denn er war nicht bereit auch nur eine einzige Minute länger von seiner kostbaren Lebenszeit zu verschwenden.

Was dann allerdings an „Unterricht“ auf uns zukam hatte nichts mit Hatha oder auch nur Yoga im allgemeinen zu tun.

Manoj verpasste uns eine Lektion in Drill & Gehorsam.

Er zählte die Positionen so schnell an und schrie uns dabei direkt ins Gesicht…ich fühlte mich wie in einem Bootcamp.

Und dann fühlte ich sie…

 

…sie kamen – unaufhaltsam!

Erst begann mein Kinnn an zu zittern und dann flossen mir die Tränen in Strömen die Wangen herab und tropften auf meine rote Yogamatte.

Ich schluchzte und versuchte dennoch weiter machen – vergebens.

Ich hob kurz meine Hand und deutete an, den Raum verlassen zu wollen. Ohne auf Antwort zu warten drehte ich mich um, schlich mich durch die Reihen der Anderen und ging hinaus.

Draussen auf dem Flur hoffte ich mich zu beruhigen, aber das Gefühl der Schwäche übermannte mich erneut und schickte mir einen Tränenschauer nach dem Nächsten. Da stand ich nun, alleine auf einem Flur in Rishikesh / Indien.

Ich fühlte mich gedemütigt und erniedrigt – völlig fehl am Platze.

Manoj hatte mich gebrochen, in weniger als ein paar Minuten.

 

Hey, das hier sollte doch auch Spass machen, oder etwa nicht?

So hatte ich mir das jedenfalls nicht vorgestellt – so nicht.

Natürlich ging ich wieder zurück und versuchte weiterhin zu folgen, was mir jedoch nicht wirklich gelang.

Am Ende der Klasse fragten mich einige, ob denn alles ok sei mit mir….ich sagte, wie ich mich fühlte, was es aber auch nicht besser machte. Allerdings war ich nicht die Einzige, die sich im Moment so fühlte wie ich.

In dieser Nacht schlief ich sehr schlecht.

 

Ich hinterfragte mal wieder alles.

Angefangen von meiner Entscheidung den Job zu kündigen, über die Entscheidung dieser Schulauswahl, bis hin zu meiner Entscheidung nach Ägypten zu ziehen um dort ein gemeinsames Leben mit meinem Freund aufzubauen….

Aber hatte ich mir wirklich die richtige Schule ausgesucht? Monatelang habe ich das worldwideweb abgesucht und durchforstet, Bewertungen gelesen, Bilder angeschaut, E-Mails verschickt.

Die Unterkunft war heruntergekommen, die Wände voller Schimmel und es lag ein feucht/muffiger Geruch über Allem. Das essen war optisch ein Traum, hingegen für meinen Magen völlig unbekömmlich. Das gebrochene Englisch der Lehrer war manchmal nicht annähernd zu verstehen.

Ich war hierher nach Rishikesh / Indien gekommen, weil ich mir eingebildet habe Yoga dort zu erlernen, wo es seinen Ursprung hat. Ich wollte Yoga nicht von irgendwelchen Deutschen Lehrern lernen, die das doppelte an Preis verlangten – mittlerweile weiss ich aber warum!

Die meisten der Yogalehrer hier sind gerade einmal Anfang 20 und praktizieren selbst meist erst seit knapp 2 Jahren…

Aber keine Sorge, es ging nicht die ganzen 4 Wochen so weiter mit meiner Laune!

Wobei es auch nicht gerade positiv zu meiner Stimmung beitrug, als wir erfuhren, dass bereits nach 2,5 Wochen die Prüfungsvorbereitungen stattfinden sollten und somit kein weiterer neuer Praxisunterricht stattfand. Im Endeffekt hatten wir also genau genommen 2 ganze Wochen Yoga, der Rest war Einführungsphase, Prüfungsvorbereitung, freie Tage, und Abschlussvorbereitungen….

Der Ashtanga Vinyasakurs am Morgen mit einer Länge von 1.45 min bestand zu gut 60 min nur aus Theorie. Nicht, dass das unwichtig war, ganz im Gegenteil, aber es blieb kaum Zeit dies alles in die Praxis umzusetzen. Für mich als Praxisanfänger also nicht so effektiv.

Wie gesagt, ich hatte mir das Alles ganz anders vorgestellt…

 

Aber letzten Endes sollten aus uns gute Yogalehrer werden, ob wir die Übungen selbst beherrschten war nicht ausschlaggebend. Wichtig für uns war in erster Linie, wie wir unterrichteten, wie wir unsere Kursteilnehmer achtsam und unter Berücksichtigung der richtigen Atmung in die entsprechenden Positionen leiteten.

Es ging um das Anleiten, begleiten und Führen…Positionen halten, optimieren & wieder entspannen.

Es dauerte sehr lange, bis ich das verstand, denn für mich stand fest, ich wollte auch gut im Yoga sein, ich wollte meinen späteren Schülern die Positionen in Perfektion vorzeigen können und nicht nur Anleiten.

Ich hatte mir so vorgenommen wenigstens die Krähe zu beherrschen, wenn ich zurückkomme, aber nein…

Nicht, dass ich mich garnicht verbessert hätte, nur eben nicht in dem Masse, welches ich mir erhofft hatte.

Die Tage wurden allmählich zur Routine 

 

Unser anderer Unterricht bestand aus Anatomie, Philosophy, Alignment & Adjustment, Mantras, Mudras & Meditation.

Letzteres war nicht gerade mein Highlight. Ganz ehrlich ich liebe Meditation, so für mich alleine zu Hause, aber diese geführten Meditationen sind nichts für mich. Sobald eine Person ihre Stimme verlauten lässt “ Konzentriere Dich auf Deinen linken Arm….“ – dann ist es schon vorbei! Man könnte auch sagen, ich bin nicht entspannt genug um mich drauf einzulassen, mag sein.

Am Ende der Zeit in Reshikesh / Indien stand für mich jedoch fest, ich bin ein Hatha Yogi ♥ 

Das hätte selbst ich nicht gedacht nach den anfänglichen Schwierigkeiten….

Nach 2,5 Wochen wurden die Prüfungsdaten festgelegt. An einem Mittwoch Abend nach dem Essen hing die verheissungsvolle Liste am schwarzen Brett in der Lobby.

Es gab 4 Prüfungsgruppen à 2 Schülern. Ich war, wie sollte es auch anders sein in Gruppe A die 2. Position. Also am kommenden Sonntag morgens um 7.15 Uhr

 HURRA! → F**k!

 

Ich hatte jetzt also genau 3 Tage „Zeit“ neben dem normalen Tagesablauf eine 45 minütige Yogastunde vorzubereiten.

Auch in dieser Nacht schlief ich nicht besonders gut – nein, ich schlief garnicht.

In der ersten Pause des nächsten Tages sass ich also mit Stift und Blog, sowie mit allen Yogabüchern bewaffnet auf meiner Yogamatte und versuchte krampfhaft mir etwas aus den Fingern zu saugen. Ich versuchte mich an die tollen Yogastunden meiner Yogalehrerin zu Hause zu erinnern, aber alles schien in einem grossen Loch verschwunden zu sein…

Es ging also darum, sich verschiedene, aufeinander abgestimmte Yogaübungen zusammenzustellen, welche dann auch noch in einem Flow zu einer Harmonie verschmolzen. Das Ganze noch verziert mit Atemübungen, Mantragesängen und einer abschliessenden Meditataionseinheit.

Ein Kinderspiel…

 

So wie ich es verfluchte, eine der Ersten sein zu müssen, verfluchten es andere, fast eine Woche bis zu ihrem grossen Auftritt warten zu müssen.

Aber der Drops war gelutscht und so konnte ich nur versuchen mein Bestes zu geben, obwohl mich meine Nervosität innerlich fast umbrachte, mein Magen allerdings auch….

Sonntag Morgen….oh mein Gott….

Ich war so aufgeregt, dass ich weit vor Beginn der Prüfungen im Saal war und begann diesen vorzubereiten. Ich platzierte Yogablöcke und Gurte an entsprechender Stelle, wo die Schüler später Ihre Matten ausrollen würden. Es war alles vorbereitet, wirkte einladend und harmonisch.

Natürlich bekam meine Prüfungsvorgängerin einen Pluspunkt dafür, welchen sie auch dankend annahm.

Das war ja mal wieder typisch, aber wir waren ja irgendwie alle tierisch nervös…

Gern geschehen – Schwamm drüber.

 

Die Jury zu den Prüfungen bestand jeweils aus einem der Lehrer. In meinem Fall war es Deepa, unsere Meditationslehrerin.

Während meiner Prüfung versuchte ich so ruhig wie möglich zu wirken, aber innerlich dachte ich, meine Lunge und Herz zerspringen gleich…

Ich kam etwas in Zeitbedrängnis und liess somit einfach zwei Übungen weg, was ausser mir natürlich niemand wusste. Nach dem Praktischen Übungsteil ging es in die Meditation, hier hatte ich mein ganzes Herzblut hineingelegt. Denn obwohl ich selbst geführte Meditation nicht für mich anwandte, so führte ich Andere sehr gerne in die Meditation. Ich genoss es, meinen Schülern zuzuschauen, wie sie langsam und mit geschlossenen Augen ihre Atmung veränderten und in eine andere Ebene glitten. Mein Abschluss war der Sound einer von mir mitgebrachten Klangschale.

Langsam kamen die Schüler wieder „zu sich“. Ich schloss meine Stunde mit einem tiefen, langgezogenem Om und drei Shanti….

Dann war es soweit, es kam zu meiner Beurteilung- ja, diese sollte gleich hier und jetzt stattfinden. Zuerst gaben alle Schüler Ihre Beurteilung zu meiner Stunde ab, danach Deepa selbst.

Hier zeigte sich einmal wieder, dass die Selbsteinschätzung und die Aussenwirkung eine völlig unterschiedliche ist.

Die Schüler waren begeistert. Sie lobten mich für meine ausgestrahlte Ruhe und einige fragten mich, ob dies wirklich meine erste Stunde sei, die ich gab. Am beliebtesten war jedoch meine Meditation – yeah!

Auch die Beurteilung von Deepa hat mich innerlich strahlen lassen. Sie sagte, es gibt Menschen, die haben das gewisse „Etwas“ wenn es um das Unterrichten von Yoga geht und ich gehöre definitiv dazu…..fast hätte ich wieder angefangen zu weinen, diesmal vor Freude natürlich. Sie gab mir noch ein zwei kleine Tips für das nächste Mal.

Aber würde es wirklich ein nächstes Mal geben?

 

Es war Sonntag 9.00 Uhr und den rest des Tages hatte ich frei. Natürlich hätte ich mich jetzt auch hinsetzen könne, um für die bevorstehende Theorieprüfung zu lernen, aber ich beschloss mich zu belohnen und shoppen zu gehen.

Also ging ich zurück auf mein Zimmer, schlüpfte in andere bequeme Kleidung, schnappte mir meinen Rucksack, mein Geld und meine Sonnenbrille….

Ich schlenderte durch die engen Gassen und liess mich von Menschen und Kühen in verschiedene Richtungen schieben.

Heute störte mich weder das Gehupe, noch die ganzen Menschen um mich herum. Ich fühlte mich Glücklich und frei endlich.

Ich wagte mich über die für mich endlos erscheinende Schwebebrücke auf die andere Seite des Ganges.

Hier fand ich einen kleinen Laden, der irgendwie anders war, denn im hinteren Bereich eröffnete sich mir ein Meer an wunderschönen Batikkleidern.

Ich verbrachte ca. 2 Stunden in diesem Geschäft, da ich mich einfach nicht entscheiden konnte. Am Ende waren es drei Kleider, die in meinem Rucksack landeten. Umgerechnet hatten mich die Kleider ca. 20 Euro gekostet und die Qualität war sich auch nicht die Beste, aber ich liebe diese Kleider. Und immer wenn ich sie trage bin ich glücklich ♥

 

Ach ja, ein paar wunderschöne Malas waren an diesem Tag auch noch Teil meiner Shoppingausbeute…

Zurück in der Schule wurde ich zum einen auf meinen tollen Unterricht am Morgen angesprochen und auch gleich auf mein tolles Kleid.

Ich versprach den Mädels in den nächsten Tagen das Geschäft zu zeigen. Eine wollte auch gleich eines meiner Kleider anprobieren…

Klar, nur zu – Bitteschön

 

Die nächsten Tage verbrachte ich, wie die Meisten von uns mit lernen. Ich setzte mich völlig unter Druck, obwohl wir alle wussten, dass die Prüfung nicht wirklich schwer werden würde.

Aber am kommenden Mittwoch, unserem freien Tag stand shoppen mit den Mädels auf dem Plan, dass hatte ich ja schliesslich versprochen.

Nach dem Mittagessen machte wir uns also auf den Weg, wieder durch die kleinen Gassen, wieder über die Schwebebrücke. Zu meiner Freude liebten die Mädels den Laden genauso wie ich und so verbrachten wir weitere 2 Stunden dort. Die Shoppingausbeute der Mädels war gigantisch, Kleider, Röcke, Saris…..

Nachdem ich die Mädels „glücklich“ gemacht hatte, verabschiedete ich mich, denn ich hatte noch etwas ganz persönliches für heute auf dem Plan.

Noch bevor ich meine Reise antrat, war mir Eines klar, ich würde nicht ohne ein Tattoo aus Indien zurückkommen.

Mein Hathayogalehrer Manoj hatte mir ein Studio empfohlen, welches ich mir nun anschauen wollte.

Als ich das Gebäude betrat spürte ich schon die Positive Aufregung in mir aufsteigen, ich liebe Tätowierungen. Nicht, dass ich besonders viele habe oder besonders schöne, aber jede Einzelne hat ihre ganz besondere Bedeutung für mich.

Ich klopfte an die Tür und man öffnete mir. Manoj sagte schon, dass es ein sehr saubere Studio sei und die Tätowiere zudem sehr professionell. Und, was soll ich sagen, er hatte mehr als Recht.

Auf den beiden Liegen lag zum Einen ein junger Russe, welcher sich gerade seine Wade tätowieren liess. Auf der anderen Liege lag eine junge Deutsche Frau. Ich kam gleich mit beiden ins Gespräch und beide bestätigten mir, wie zufrieden sie seien. Ich wurde in einen anderen Raum gebracht, da ich noch etwas warten musste. Hier traf ich zwei andere junge Frauen, welche sich hier bereits vor ein paar Tagen hatten stechen lassen. Wow – das sah ziemlich gut aus.

Nachdem ich all diese coolen tattoos sah, schwankte ich kurz in der Entscheidung meines Motives.

Aber nein – Du weisst genau was Du willst

 

Und so war es auch, ich blieb bei meiner Entscheidung, fragte aber auch, ob ich in den nächsten tagen für ein weiteres Tattoo vorbeischauen könnte. Zu meiner Enttäuschung verliessen die Jungs Rishikesh um nach Cairo zu einer Tättokonvention zu reisen.

Wäre ich mal eher hierher gekommen….

Dann war es soweit, ich war dran. Ich wurde auf einem wackeligen Stuhl platziert und dann ging es auch schon los. Das Ganze dauerte keine 20 Minuten und kostete 20 $. Ja, nur 20 $ – unglaublich.

Und so sah es dann aus, mein neues Tattoo aus Indien

 

Hier mal der Link zu der Facebookseite der Jungs. Also, wenn Du mal vor Ort bist, schau mal rein & lass Dich stechen. https://www.facebook.com/Kalka-Tattooz-Rishikesh-257396710967081/?fref=ts

Wieder ein Tag, an dem ich mich glücklich, leicht & frei fühlte.

Life as it should be♥

 

Am nächsten Tag stand die theoretische Abschlussprüfung an, waren wirklich schon 3,5 Wochen vergangen? Wo war nur die Zeit geblieben…

Wir versammelten uns alle in dem Prüfungsraum. Jedem wurde ein Blatt mit 25 Fragen zu den verschiedenen Prüfungsthemen zugeteilt. Nun hatten wir 1,5 Stunden Zeit, diese zu beantworten. Es hiess, man müsse 20 Fragen beantworten, das sollte ja zu machen sein. Es war wirklich nicht schwer, es wurden hauptsächlich Grundlagen abgefragt. Was ist Yoga, nenne 2 Pranayamaübungen und beschreibe eine davon ausführlich uvm.

Die Meisten von uns brauchten weniger als 1 Stunde zur Beantwortung der Fragen. Den Rest der Zeit verbrachten wir dann wartend auf dem Dach der Schule in der Sonne.

Denn im Anschluss sollte noch ein mündlicher Prüfungsteil stattfinden. Diesen führte Manoj durch – ausgerechnet….

Er stellte jedem von uns eine Frage, das war’s.

Puh – geschafft!

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Bummeln, Sonnen oder Shoppen.

Am nächsten Tag fand die Abschlusszeremonie statt. Wir putzten uns alle heraus und machten uns dann auf den Weg in den schon festlich geschmückten Saal.

Zuerst sprachen alle Lehrer vor um noch einmal zu sagen, wie sie die letzten Wochen mit uns empfunden haben. Da waren schon einige zu Tränen gerührt. Im Anschluss ging es durch die Reihen, jede von uns musste einzeln aufstehen und berichten, was sie aus den letzten Wochen mitnehmen würde…..und hier flossen richtig viele Tränen. Die Meisten konnten nur noch unter Schluchzen sprechen – oh, selbst mir kommen jetzt beim Schreiben wieder die Tränen.

Es war ein durch und durch emotionaler Moment für jeden von uns. Wir alle hatten uns verändert, hatten hier Freunde und Verbündete getroffen. Wir alle hatten unser tiefstes Inneres verändert, sogar ich – ja!

Als wir uns alle wieder etwas gefasst hatten, wurde jeder einzeln aufgerufen. Man ging unter Jubelrufen nach vorne auf das Podest, bekam feierlich einen Blumenkranz und die Urkunde überreicht….

Oh Gott, wir waren alle so aufgeregt

                      

Ich war jetzt Yogalehrerin, zumindest auf dem Papier ….

Wir feierten und jubelten, bis uns die Puste ausging. Am Abend gab es dann noch ein festliches Abschlussmahl, bei welchem ich mich allerdings zurückhielt, da ich noch in dieser Nacht mein Taxi gen Flughafen nehmen musste.

Ja, mein Abenteuer Indien war zu Ende.

Und so verliess ich zusammen mit zwei anderen am späten Abend die Schule & Rishikesh.

Aber einen Artikel wird es noch geben – über die Ausflüge und die Reise zurück 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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